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Neue Geschichtsstation in Wulfen erinnert auch an ein dunkles Kapitel

Geschichtstafel St. Matthäus in Wulfen eingeweiht (von DZ Foto Bludau - 28.09.2020)


Wulfen. Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist am Samstag die nächste Geschichtsstation in
Dorsten eingeweiht worden.

Vor dem Südtor der St. Matthäuskirche ist am Samstagnachmittag eine neue Geschichtsstation eingeweiht
worden. Sie informiert auf Wunsch der Kirchengemeinde über die Entstehung und Entwicklung der Pfarrei in
Wulfen. Die Einweihung der Geschichtsstation fand Corona-bedingt nur mit wenigen Gästen statt. Eine
ursprünglich im März geplante größere Feier musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Auch deshalb fiel der eigentliche Festakt vor der Kirche am Samstag eher kurz aus, denn gleichzeitig mit der
Eröffnung der Geschichtsstation fand auch das Pfarrfest der Gemeinde St. Matthäus statt, das in der
abendlichen Messe gefeiert wurde.

„Geschichte erforschen, für die Zukunft lernen“

„Mit den Dorstener Geschichtsstationen heben wir uns positiv ab. Wir wollen in Dorsten unsere Geschichte
erforschen, um für die Zukunft zu lernen“, sagte Bürgermeister Tobias Stockhoff. „Gerade diese
Geschichtsstation hat eine besondere Bedeutung.“

Die große Tafel am Südtor der Kirche zeigt die mehr als 800-jährige Geschichte der Pfarrei St. Matthäus auf
und erinnert auch an den Tag der Zerstörung Wulfens und Dorstens. „Dieser 22. März 1945 ist wie die
Schrecken des Nationalsozialismus‘ eine Narbe als Mahnung im Kirchturm wie in der Dorstener Geschichte“, so
Stockhoff, der sich auch freute, dass die Station als Gemeinschaftsproduktion des Vereins für Orts- und
Heimatkunde, des Heimatvereins Wulfen, der Lions Dorsten-Hanse und der Pfarrei entstanden ist. „Ein gutes
Zeichen, dass wir gemeinsam unsere Geschichte aufarbeiten und präsentieren wollen.“

Jung und Alt enthüllten die Tafel

Die jüngste und der älteste anwesende Kirchgänger durften dann die Geschichtsstation offiziell enthüllen. Die
16 Woche alte Aurelia Hampe mit Mutter Mareike und Engelbert Pelz (85) lösten gemeinsam die Schleife und
nahmen das Tuch ab.

Auf der Tafel ist nun zu lesen, dass die „Herren von Wulfhem“ bereits im Jahre 1173 eine erste steinerne Kirche
auf dem heutigen Standort errichteten. Die Pfarrei wurde 1280 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Zwischen
1419 und 1825 wurde die Kirche drei Mal erweitert.

Bei einem großen Dorfbrand 1853 wurden der Kirchturm und elf Häuser in unmittelbarer Nähe zerstört. Der
Kirchturm wurde in seiner heutigen Form neu gebaut. Nach dem Krieg wurde die Kirche, leicht nach Norden
versetzt, wieder aufgebaut. Der erhalten gebliebene Turm und der Chorraum wurden in die neue Kirche
integriert. Die neue Kirche wurde 1953 eingeweiht.

GS Matthäus

Festrede des Bürgermeisters

Feierliche Kirche

Enthüllt!