

Demenz ist eine Krankheit, an der heute immer mehr Menschen leiden. Dabei geht in der Regel zuerst das Kurzzeitgedächtnis und die Fähigkeit zum rationalen Handeln verloren. Das Gefühlsleben, die Wahrnehmung von Musik und auch das Langzeitgedächtnis bleiben jedoch länger erhalten. Genau hier setzt ein besonderes Projekt an: Musik kann Brücken bauen, Erinnerungen wecken und Lebensfreude schenken.
Am 28. September fand im Altenheim Maria Lindenhof ein weiteres Konzert für Menschen mit Demenz statt. Gestaltet wurde es von der Therapiegruppe „Musik auf Rädern“, die mit viel Herzblut und musikalischer Vielfalt die Bewohnerinnen und Bewohner erreichte.
Die Herbstsonne schien, als die musikalische Reise schwungvoll begann mit „Pack die Badehose ein!“. Statt an den Berliner Wannsee führte sie diesmal jedoch „An die Nordseeküste“. Von dort ging es weiter nach Capri, wo „die Sonne im Meer versinkt“. Entspannung und Geselligkeit boten die bekannten Lieder „In der kleinen Kneipe“ und „Griechischer Wein“, die für heitere Stimmung sorgten und viele Gäste zum Mitsingen bewegten. Mit „Marina, Marina …“ wurde der Saal schließlich zum großen Chor, bevor mancher leise bekannte: „Ich war noch niemals in New York …“.
Zum Abschluss erklang die Ruhrgebietshymne „Glück auf, der Steiger kommt“, und so mancher ergänzte strahlend: „So ein Tag, so wunderschön wie heute.“
Mit Akkordeon, Geige, Gitarre und Klavier gelang es den Musikerinnen nicht nur, Erinnerungen wachzurufen, sondern auch die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer zu öffnen. Menschen mit Demenz, deren Alltag oft von Vergessen und Rückzug geprägt ist, strahlten, sangen mit und bewegten sich im Takt der Musik.
„Sie haben die Augen der Menschen zum Leuchten gebracht“ – das war der Eindruck des Nachmittags. Der Dank des Clubs galt den Musikerinnen und Musikern von „Musik auf Rädern“, die mit ihrem Engagement gezeigt haben, wie heilsam Musik sein kann. Wir begrüßen sie wieder mit ihren Liedern zu Advent und Weihnachten.


