Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert Schweitzer)
„Am Ende eines mühsam gewordenen Weges schloss Klaus Friedrich am 07. Oktober 2022 seine Augen, um die ersehnte Ruhe zu finden“, so lautet der Text seiner Todesanzeige.
Zu Recht, denn sein Leben war in den letzten Jahren durch häufige kurze und längere Krankenhausaufenthalte gekennzeichnet.
Trotz dieser Einschränkungen schloss er vor wenigen Wochen sein Manuskript zu einer Buchveröffentlichung der Schreibwerkstatt der VHS Dorsten ab.
In diesem Bericht, aber auch in seinen häufigen Erzählungen, war immer wieder von prägenden Eindrücken seiner Kindheit die Rede: von strenger Erziehung, von Flucht und Vertreibung, vom Leben in neuer Heimat.
Erinnerungen an scheinbar längst Vergangenes, die heute von hoher Aktualität sind.
Für den Stahlhandelskaufmann Klaus Friedrich und seiner Ehefrau Karin waren Kultur und Weiterbildung nicht nur in fernen Welten erlebbar, sondern auch in Dorsten. Kein Wunder, dass wir uns hier häufig trafen, kein Wunder, dass ich ihn für die Aufnahme in den LC Dorsten vorschlug.
Wir sind Lions treu geblieben bei der Neugründung unseres Clubs, bei seiner Präsidentschaft 2001/2001, bei vielen Activities….
Klaus betrachtete die Welt oft und gern mit den Augen des Satirikers: kritisch, ironisch, humorvoll, zugespitzt, überspitzt.
So überrascht es nicht, dass ein Text des Satirikers Robert Gernhardt zum Text seiner Traueranzeige wurde.
Ach, noch in der letzten Stunde
werde ich verbindlich sein.
Klopft der Tod an meine Türe,
rufe ich geschwind: Herein!
Woran soll es gehen? Ans Sterben?
Hab ich zwar noch nie gemacht,
doch wir werd’n das Kind schon schaukeln
– na, das wäre doch gelacht!
Mein Text zum Tode von Klaus Friedrich stammt aus der Feder von Hanns Dieter Hüsch
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Gott nahm in seine Hände meine Zeit, mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen, das Elend und die Zärtlichkeit.
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